REDAKTIONSTOUR - SO GELINGT DER AUSTAUSCH MIT DEN MEDIEN
In Zeiten von Onlinemeetings, Emailkonversationen und Sprachnachrichten ist das Konzept der Redaktionstour schon fast altbacken. Wir haben uns trotzdem wieder einmal in die reale Medienwelt gewagt und die wichtigsten Redaktionen zum Austausch getroffen – und haben viel erfahren und gelernt. Welche Vorteile eine Redaktionstour hat und was es dabei zu beachten gibt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Nichts geht über den persönlichen Kontakt
PR-Fachleute wissen es eigentlich ganz genau – das A&O unserer Arbeit sind die persönlichen Kontakte, die wir zu Medienschaffenden aufbauen und pflegen. Und doch verstecken wir uns oft hinter Emails und Textnachrichten, als einfach mal den Hörer in die Hand zu nehmen oder ein Teams-Meeting zu starten. Die Krönung der Beziehungspflege ist der persönliche Kontakt – zum Beispiel bei einem persönlichen Treffen, an einem Event oder einer Pressekonferenz – oder auf einer Redaktionstour. Letzteres ist eine gute Möglichkeit, verschiedenen Redaktionen in einem kurzen Zeitraum Informationen zu einem bestimmten Thema zu geben und selbst Einblicke in den Alltag und die Arbeitsweise von Medienschaffenden zu erhalten.
Vorbereitung
Bitte stellt euch als Erstes die ehrliche Frage, ob ihr auch wirklich genügend Fleisch am Knochen habt, um eine Redaktionstour durchzuführen. Diese beansprucht nämlich auf allen Seiten – Agentur, Unternehmen und bei den Medienschaffenden – viel Zeit. Und nichts ist schlimmer, als diese zu verschwenden, weil man gar keine Themen und Neuigkeiten hat. Denn einfach um sich zu treffen und zu plaudern, ist heutzutage die Zeit leider meist zu knapp und kostbar.
Habt ihr euch einmal für das Format der Redaktionstour entschieden und die Zielmedien definiert, dann schickt ihr eine persönliche Einladung raus. Dort erwähnt ihr den Grund für euer Vorhaben und listet grob die Talking Points auf. Natürlich gehören dort auch Zeitrahmen, Örtlichkeit, TeilnehmerInnen sowie 3-4 konkrete Terminvorschläge rein. Um den Medien Reisezeit und -kosten zu sparen, macht es in den meisten Fällen Sinn, sich am Standort der Redaktion zu treffen. Bitte haltet aber auch eine Alternativmöglichkeit bereit, falls dies der Journalistin oder dem Journalisten nicht möglich ist, weil sie oder er vielleicht im Homeoffice arbeitet.
Durchführung
Vor Ort ist es wichtig, dass ihr euch gut vorbereitet habt. Ihr wisst also, wer welchen Part im Gespräch übernimmt, damit das Gespräch einen Fluss hat. Sorgt dafür, dass es einen lockeren Einstieg gibt. Etwas Small Talk und die Runde zur Kaffeemaschine ist extrem wertvoll. Ihr werdet sicher eure Talking Points als Präsentation dabeihaben, achtet dabei unbedingt darauf, dass es keine Einbahnkommunikation ist – viel mehr soll es ein Austausch sein. Darum baut regelmässig Fragen ein und lasst Diskussionen und kritische Fragen zu. So erfahrt ihr vieles über die Arbeitsweise der Medien. Vielleicht bleibt am Ende sogar noch Zeit für einen Rundgang durch die Redaktion? Nehmt dieses Angebot unbedingt an!
Ach und noch ein Wort zur Technik: Sehr oft vergehen nicht wenige Minuten, um die Präsentation vom eigenen Laptop auf den Screen vom Sitzungszimmer zu kriegen. Ärgerlich! Informiert euch bestenfalls vorab, wie die Technik vor Ort aussieht und habt die Präsi auf jeden Fall auf einem USB-Stick dabei, um allenfalls von einem anderen Laptop aus zu präsentieren.
Nachbearbeitung
Aus den Augen, aus dem Sinn: Es empfiehlt sich auf jeden Fall, ein Protokoll inklusive Abmachungen und ToDos festzuhalten. Wenn ihr zusätzliche Infos oder Feedback versprochen habt, dann liefert diese nach der Pressetour unbedingt nach und bedankt euch noch einmal für die zur Verfügung gestellte Zeit. Schlussendlich macht es Sinn, eure Learnings festzuhalten und mit euren ArbeitskollegInnen zu teilen.
Benötigst du Unterstützung in der Medienarbeit? Schreib uns gerne an: info@wearepepper.ch
17. April 2023